Bahnhofbuffet

Mit dir
Geliebte
am zweitletzten, warmen
Spätsommertag
die Räder an verblühten
Oleander stellen
und auf die Terrasse
des Bahnhofbuffets sitzen:
Ankündigungen von abfahrenden
und ankommenden Zügen,
der Geruch nach Kebab
vom Imbissstand nebenan
und eine Kellnerin,
die die Apfelschorle
innerhalb von zwei Minuten bringt:
Die Chefin verlangt das von uns.

Hinter uns laute Stimmen
von Männern, die über Nacht
noch nicht heimgekehrt
oder schon früh am Trinken sind:
He, da kommt ein Teslafahrer,
so ein reicher Sack,
überholt mich und will
links abbiegen, verstehst du?
Da hab ich das Gaspedal durchgedrückt,
dieses Arschloch ausgebremst.
He, ich habe meinen Führerausweis
schon seit zwanzig Jahren!


Seine Worte peitschen
mit der Schärfe von Kugeln
durch unsere Welt –
Ich möchte dem Baby
das er einmal war
ein Sehnsuchtslied singen.